Die Genossenschaft, deren Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt die Hebung der Schaf- und Ziegenzucht in Tirol im Allgemeinen, besonders aber die Förderung der
züchterischen Bestrebungen aller ihrer angeschlossenen Zuchtvereine und Züchter, sowie die Wahrung und Vertretung ihrer Interessen im ganzen
Bundesgebiet.

Zur Erreichung dieses Zweckes dienen:

- die Festlegung eines klaren Zuchtzieles und Durchsetzung dessen in der Zuchtbuchführung
- die Gründung von Zuchtvereinen
- planmäßige Zuchtwahl durch Auslese bester männlicher und weiblicher Zuchttiere für die Aufnahme ins Zuchtbuch
- die Führung eines elektronischen Zuchtbuches, welches Datengrundlage für Abstammungs- und Leistungsnachweise ist
- Führung, Wartung und Betreuung eines elektronischen Herdenmanagementprogrammes (SZ-Online)
- Abhaltung von Zuchttierausstellungen (Schafe und Ziegen)
- die Einrichtung und Überwachung der Leistungsprüfung
- die Förderung des Absatzes von Zuchtschafen und -ziegen durch Werbung und Verkaufsvermittlung
- die Organisation und Durchführung von Absatzveranstaltungen
- Mithilfe bei der Bekämpfung von Krankheiten und Tierseuchen
- Die Stellungnahmen gegenüber der Öffentlichkeit und den Behörden in allen züchterischen Fragen, insbesondere durch die Erstellung von Gutachten und Vorschlägen bei allen die Schaf- und  Ziegenhaltung betreffenden Gesetzen und Anordnungen

Geschichte

Schon vor einigen Jahren stand das Thema der Fusion des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes zu einer Organisation immer wieder im Raum. Nach mehreren Gesprächen unter den Vertretern beider Verbände, wurde klar, dass es auch Sinn machen würde, die Tiroler Lamm- und Wollverwertung eGen mit ins Boot zu holen, damit die Bereiche Zucht, Produktion und Vermarktung unter dem Dach einer gemeinsamen Organisation verwaltet werden können. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2020 in den Generalversammlungen der drei genannten Organisationen beschlossen, diese zur Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen zu fusionieren.

Mitglied im Bundesverband für Schafe und Ziegen

Am 17. Jänner 2002 wurde von den österreichischen Schaf- und Ziegenzuchtverbänden, der Österreichischen Schaf- und Ziegenbörse (Erzeugergemeinschaft) und den Landwirtschaftskammern der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen gegründet. Dieser Zusammenschluss mit dem Ziel, umfassende Synergieeffekte zu nutzen sowie eine Stärkung der Interessenvertretungen herbeizuführen, wurde auch vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft unterstützt. Die Mitglieder des Bundesverbandes sind die 13 österreichischen Landesschaf- und Ziegenzuchtverbände sowie die Landwirtschaftskammern der Bundesländer. Weitere Mitglieder sind die Österreichische Schaf- und Ziegenbörse und die ARGE-Schafzuchtverbände.

Aufgaben

Die Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen ist die interessensvertretende Anlaufstelle für die schaf- und ziegenhaltenden Betriebe in Tirol. Das Ziel der Genossenschaft ist es, dauerhaft die Interessen der Mitglieder, Züchter, Halter und Produzenten zu vertreten. Durch die konsequente Umsetzung des Zuchtzieles, die Sicherung von Absatzmöglichkeiten und durch die Schaffung einer informativen Informationsplattform soll dieses Ziel erreicht werden.

Den Mitgliedern wird es ermöglicht, durch professionelle Zuchtarbeit, gezielte Weiterbildungsmaßnahmen im Sektor Schaf- und Ziegenhaltung und -zucht, sowie durch aktive Öffentlichkeitsarbeit, vom Genossenschaftgeschehen zu profitieren. Dieser Profit kann durch folgende Faktoren bestätigt werden:
Jährlich werden rund

• 1500 Zuchtschafe und -ziegen
• 550 Zuchtwidder und -böcke
• 2500 Schlachttiere (Lämmer, Kitze, Altschafe, Ziegen)
• Sowie 60 Tonnen Rohwolle

vermarktet. Auf den Produktions- und Mitgliedsbetrieben werden ca. 41.000 Mutter- und 2.200 Milchschafe sowie 6.300 Mutter- und 5.400 Milchziegen gehalten. Von diesen sind rund 14.000 Schafe und ca. 5.000 Ziegen im Zuchtbuch eingetragen.

Service

Die Mitglieder der Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen werden in allen Bereichen rund um die Zucht, Produktion und Vermarktung ihrer Tiere immer bestens beraten.

Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen den Zuchtvereinen, dem Landeskontrollverband, dem Tiergesundheitsdienst sowie der Landesveterinärbehörde kann auf eine funktionierende Zucht, Produktion und Haltung zurückgeschlossen werden.